ADFC stellt Ergebnisse der ADFC-Radreiseanalyse 2024 vor

Auf der Tourismusmesse ITB stellte der ADFC die Ergebnisse der ADFC-Radreiseanalyse 2024 vor. 37,4 Mio. Menschen in Deutschland nutzten 2023 das Rad im Urlaub und für Ausflüge. Mit der Umfrage analysiert der ADFC das Radreiseverhalten der Deutschen.

ADFC-Radreiseanalyse 2024
ADFC-Radreiseanalyse 2024 © ADFC/April Agentur

Auf der Internationalen Tourismusmesse ITB in Berlin hat der ADFC die Ergebnisse seiner aktuellen Radreiseanalyse vorgestellt. Mehr als die Hälfte der Deutschen fährt im Urlaub oder in der Freizeit Rad: „Mehr als 37 Millionen Menschen in Deutschland sind 2023 im Urlaub und auf Tagesausflügen Rad gefahren – das ist mehr als die Hälfte der Erwachsenen“, sagt Christian Tänzler. Er ist im ADFC-Bundesvorstand zuständig für den Radtourismus.

2023 haben weniger Menschen eine klassische Radreise mit drei oder mehr Übernachtungen unternommen als im Vorjahr. „Trotz der rückläufigen Zahl bei den Radreisen freue ich mich über einen Trend besonders: 2024 wollen wieder mehr Menschen Radreisen unternehmen und auch häufiger im Urlaub Fahrrad fahren. Das ist ein gutes und wichtiges Zeichen“, so Tänzler weiter.

ADFC erhebt Tagesausgaben bei Radfahrenden

Der ADFC hat mit der repräsentativen ADFC-Radreiseanalyse vier Bereiche des Radtourismus untersucht: Radreisen ab drei Übernachtungen, Kurz-Radreisen mit ein bis zwei Übernachtungen, Tagesausflüge mit dem Fahrrad ohne Übernachtung und Radfahren als Teil des Urlaubs, bei dem das Radfahren nicht das Hauptmotiv ist.

Erstmals hat der ADFC auch erhoben, wie hoch die täglichen Ausgaben der Radreisenden sind. Demnach

  • gaben Kurzreisende rund 130 Euro pro Tag aus.
  • gaben Radreisende, die mindestens drei Übernachtungen hatten, durchschnittlich 117 Euro pro Tag aus.
  • gaben Menschen bei Tagesausflügen per Rad etwa 32 Euro aus. Hier fällt die Übernachtung weg.
  • gaben Menschen, die beispielsweise im Erholungs- oder Familienurlaub gelegentlich Rad gefahren sind, im Schnitt rund 123 Euro pro Person und Tag aus.

Favoriten sind Weser-, Elbe- und Ostseeküsten-Radweg

Wenig Veränderungen gab es bei den meistbefahrenen Radfernwegen und Radreiseregionen. Wie in den Vorjahren sind der Weserradweg, der Elberadweg und der Ostseeküsten-Radweg die Favoriten. Alle Radfernwege in den Top 10 führen an Gewässern entlang.

Die Regionen um die Grafschaft Bentheim, das Emsland und das Osnabrücker Land werden besonders oft besucht, auch die Regionen am Bodensee, die schleswig-holsteinische Ostseeküste und die niedersächsische Nordseeküste haben viele Rad fahrende Besucher:innen. Da Kurz-Radreisen und Tagesausflüge meist in Wohnortnähe stattfinden, liegen in diesen Kategorien die bevölkerungsreichsten Regionen vorne.

Neuer Teilnahmerekord

Die ADFC-Radreiseanalyse liefert seit 1999 Daten zum Radtourismus in Deutschland. Die bundesweite Online-Befragung ist repräsentativ und stellte mit rund 16.000 Teilnehmenden einen neuen Rekord auf.

Mehr zur ADFC-Radreiseanalyse 2024 erfahren


Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutz und Haftpflichtversicherung
  • Beratung zu rechtlichen Fragen
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

Zum Beitrittsformular
https://zittau.adfc.de/neuigkeit/adfc-stellt-ergebnisse-der-adfc-radreiseanalyse-2024-vor

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik und bessere Infrastruktur für alle Radfahrer*innen ein. Der Verband ist dabei von der örtlichen bis zur Bundespolitik auf allen Ebenen aktiv. In Sachsen engagiert sich der ADFC als verkehrspolitische Interessenvertretung von über 9.000 Mitgliedern und 10 Ortsgruppen und bietet Touren und Beratung rund um Fahrrad an. Der ADFC setzt sich dafür ein, dass sich auf unseren Straßen vom Kind bis zur Omi alle sicher fühlen können, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. Die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu erhöhen, ist ein zentrales Anliegen des ADFC, auch weil dadurch die Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches und gesundes Verkehrsmittel gefördert wird.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC Mitgliedschaft?

    Als Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sind Sie Teil der größten Interessenvertretung für Radfahrende. Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein. Mitglieder des ADFC profitieren zudem von einer Vielzahl an Serviceleistungen wie z. B. der ADFC-Pannenhilfe, einer kostenlosen Rechtsberatung, sowie Vergünstigungen und Vorteilen bei vielen ADFC-Partnern, wie zum Beispiel teilAuto. ADFC-Angebote wie unsere Radtouren oder die ADFC-Fahrradcodierung sind für Mitlglieder vergünstigt.

    weiterlesen

  • Wie kann ich beim ADFC aktiv werden und mich engagieren?

    Die Arbeit und der Erfolg des ADFC lebt vom Engagement seiner ehrenamtlichen Mitglieder vor Ort. 11.000 Menschen engagieren sich bundesweit im ADFC, etwa 300 davon in Sachsen. Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden. Wenn Sie sich engagieren möchten, dann kommen Sie zu unserem Radlerstammtisch, sprechen Sie uns auf einer unserer Radtouren an oder melden sich bei uns per E-Mail.

    Sie haben keine Zeit für ehrenamtliches Engagement, möchten den ADFC aber trotzdem Unterstützen? Auch das ist kein Problem!

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrer*in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden zu rechnen.

    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, indem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer*innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

    Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmenden gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrende auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.

    Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrende auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher mit dem Auto befahren werden. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubten Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Mehr zur Infrastruktur für den Radverkehr erfahren Sie hier.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt