Babboe stoppt Verkauf von Lastenrädern

Lastenradhersteller Babboe stoppt vorläufig den Verkauf von Lastenrädern. Niederländische Behörden hatten einen Verkaufsstopp in den Niederlanden erzwungen, nachdem sich Schadensmeldungen gehäuft hatten.

Aktualisierung 5. März 2024:

Babboe hat Kundinenn und Kunden per Mail und auf der Webseite darüber informiert, dass eine Rückrufaktion in Deutschland für die Modelle City, City-E, Mini und Mini-E vorbereitet wird. Allen Besitzer:innen würde "ein Ersatzlastenrad oder eine andere geeignete Alternative angeboten, sowie eine Entschädigung für entstandene Unannehmlichkeiten". Genauere Angaben dazu machte Babboe nicht.

Auf der Webseite www.kontrollieredeinenrahmen.de können Babboe-Fahrer:innen anhand der Rahmennummer überprüfen, ob ihr Rad von dem kommenden Rückruf betroffen ist.

Desweiteren zählt Babboe weitere Modelle auf, die nicht weiter benutzt werdne sollten. Auch bezüglich dieser Modelle stehe man in Kontakt mit Behörden und prüfe eine Rückrufaktino. Die Liste der Modelle ist gegenüber den ursprünglich genannten Modellen noch einmal länger geworden:

  • Babboe Curve / Curve-E / Curve Mountain
  • Babboe Big / Big-E
  • Babboe Dog / Dog-E
  • Babboe Max-E
  • Babboe Mini Mountain
  • Babboe Pro Trike / Trike-E
  • Babboe Pro Trike XL
  • Babboe Carve-E / Carve Mountain
  • Babboe Slim Mountain
  • Babboe Go-E, Go Mountain
  • Babboe Flow-E, Flow Mountain
  • Babboe City Mountain

Ursprüngliche Meldung:

Die niederländische Behörde für die Sicherheit von Lebensmitteln und Verbrauchsgütern (NVWA) hat einen Verkaufsstopp für sämtliche Babboe-Modelle verfügt. Zudem hat sie den Rückruf von acht Modellen "mit einem erheblichen Sicherheitsrisiko" angeordnet.

Rückrufaktion könnte sich ausweiten

Die Maßnahmen gelten zunächst nur für die Niederlande. Die Behörde hat jedoch angekündigt, auch die europäischen Aufsichtsbehörden zu informieren. Da Babboe nun auch den Verkauf in Deutschland und anderen Ländern eingestellt und die Kunden per Mail darüber informiert hat, scheint das Unternehmen damit zu rechnen, dass es auch außerhalb der Niederlande zu Rückrufaktionen kommen könnte.

Laut der NVWA hatte Babboe zahlreiche Meldungen über Rahmenbrüche erhalten, sei diesen aber nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, nachgegangen und habe auch nicht die NVWA informiert. Eine Analyse der Schadensmeldungen hat ergeben, dass acht Modelle besonders gefährdet sind:

  • Babboe City/ City-E/ City Mountain
  • Babboe Curve/ Curve-E/ Curve Mountain
  • Babboe Big/ Big-E
  • Babboe Dog/ Dog-E
  • Babboe Max-E
  • Babboe Mini-E/ Mini Mountain
  • Babboe Pro Trike/ Trike-E/ Trike XL
  • Babboe Carve-E/ Carve Mountain

Die NVWA ruft dazu auf, die Lastenräder nicht mehr zu nutzen. Der ADFC empfiehlt deutschen Kund:innen ebenfalls, die Räder nicht mehr zu nutzen und die Webseite des Herstellers regelmäßig nach Neuigkeiten bezüglich eines Rückrufs zu prüfen: www.babboe.de.

Verkauf nur mit Nachweis der Sicherheit

Babboe darf seine Lastenräder in den Niederlanden erst wieder verkaufen, sobald die Sicherheit der Produkte dokumentiert wurde.


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    Die Infrastruktur für das Fahrrad nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher mit dem Auto befahren werden. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubten Parken schützen.

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