Projektstart für den Radweg Dresden-Wrocław
Mit einer Machbarkeitsstudie wollen der Görlitzer Landrat Dr. Stephan Meyer sowie zahlreiche kommunale und touristische Akteure aus Sachsen und Polen ein neues radtouristisches Projekt zwischen Sachsen und Niederschlesien ins Rollen bringen.
Der Radfernweg Dresden-Wroclaw soll als grenzüberschreitendes Radtourismusprojekt die beiden Regionen verbinden. Dafür wurde heute ein offener Brief an Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer unterzeichnet.
Während auf polnischer Seite die Vorarbeiten bereits seit einiger Zeit laufen, steht das Projekt im Freistaat noch ganz am Anfang. Der Zeitpunkt für einen Projektbeginn ist deshalb mit Bedacht gewählt. In Dresden verhandeln die Parteien ihre Schwerpunkte zur Regierungsbildung und damit im engen Zusammenhang den Doppelhaushalt 2025/26. Mit einer Machbarkeitsstudie soll der Radfernweg auf den Weg gebracht werden.
Während der ADFC das Projekt unterstützt, ist der wegebund als kommunale Vereinigung zur Förderung des Radverkehrs federführend beteiligt. Das Projekt begegnet großem kommunalen Interesse, denn jeder Euro, der in den Radtourismus investiert wird, fließt mehrfach in die Kommune zurück. Der Radweg zwischen Breslau und Dresden verbessert nicht nur die radtouristische Anbindung der Oberlausitz und vernetzt wichtige Radrouten wie den Elbe-, Spree- und Neißeradweg, sondern kommt auch direkt den Kommunen in der Tourismusegion zwischen Elbe und Neiße zugute.
Die geplante Machbarkeitsstudie zum Radfernweg zwischen Dresden und Breslau kann auf umfangreiche Vorarbeiten auf beiden Seiten der Neiße aufbauen. In Sachsen ist zum Beispiel eine Routenführung über die Sächsische Städteroute des SachsenNetzRad denkbar. In der Untersuchungsphase soll neben einer bevorzugten Route auch die Wegebeschaffenheit und das Angebot fahrradfreundlicher Unterkünfte untersucht werden. In einem ersten Workshop im Mai dieses Jahres, organisiert durch den wegebund, wurde bereits breites Interesse aus Behörden, Tourismuswirtschaft und Wissenschaft für das Projekt signalisiert.
Ob eine Machbarkeitsstudie beauftragt und betreut werden kann, entscheidet sich in den nächsten Monaten, wenn die neue Staatsregierung ihr Programm vorstellen und der Sächsische Landtag den nächsten Doppelhaushalt verabschieden wird.