
Überholverbot auf der Elbbrücke – Das müssen Autofahrende und Radfahrende wissen
Seit Anfang April gilt auf der Elbbrücke in Bad Schandau ein Überholverbot für Kraftfahrzeuge gegenüber Radfahrenden, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Mindestabstand beim Überholen von Fahrrädern nicht eingehalten werden kann.
Trotz der neuen Regelung beobachtet der ADFC Sachsen jedoch, dass das Überholverbot häufig missachtet wird. Immer wieder überholen Autofahrer Radfahrende auf der Brücke mit gefährlich geringem Abstand. „Wir vermuten, dass viele das neue Verkehrszeichen noch nicht kennen oder dessen Bedeutung missverstehen“, erklärt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen.
Das Fahrrad-Überholverbot ist durch das Verkehrszeichen 277.1 gekennzeichnet, das 2020 neu in die Straßenverkehrsordnung (StVO) eingeführt wurde. Das Schild zeigt ein Überholverbot für einspurige Fahrzeuge an – also auch für Fahrräder. Das bedeutet: Kraftfahrzeuge dürfen Radfahrende auf der Brücke nicht überholen.
Das Verbot dient der Sicherheit der Radfahrenden, die auf der engen Brücke besonders gefährdet sind. Wird das Überholverbot missachtet, entstehen gefährliche Situationen, etwa durch zu geringen Seitenabstand oder riskante Überholmanöver.
Grundsätzlich schreibt die StVO beim Überholen von Radfahrenden außerdem folgende Mindestabstände vor:
- Innerorts: mindestens 1,5 Meter,
- Außerorts: mindestens 2 Meter.
- Beim Überholen von Kindern oder Eltern mit Kindern gilt der Mindestabstand von 2 Metern auch innerorts.
Der ADFC Sachsen weist darauf hin, dass das Überholverbot auf der Elbbrücke in Bad Schandau eine wichtige Maßnahme ist, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten. Der Verband empfiehlt allen Verkehrsteilnehmenden, sich mit den geltenden Regeln vertraut zu machen und Rücksicht zu nehmen.
Der ADFC-Geschäftsführer appelliert an alle Nutzer der Brücke, sich an die geltenden Verkehrsregeln zu halten und insbesondere auf der Elbbrücke in Bad Schandau das Überholverbot zu respektieren. „Nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme und wenn alle die Verkehrsregeln einhalten, sind unsere Straßen sicher für alle“, betont Krause.